Erkundung des westlichen Mittelmeeres mit der “Mein Schiff Herz” (5. – 13. Mai 2019), Teil 4

Erkundung des westlichen Mittelmeeres mit der “Mein Schiff Herz” (5. – 13. Mai 2019), Teil 4

Bevor es wieder zurück nach Malta gehen sollte, machten wir Halt in Neapel (Italien). Und wir legten wirklich mitten in Neapel an. Gefühlt fährt man mit dem Kreuzfahrtschiff mitten in die Stadt, so nah ist der Hafen.
Was gibt es zu dieser bekannten Stadt zu sagen (außer vielleicht Pizza und Mafia)? Die Stadt ist griechischen Ursprungs und gehörte im 11. Jh. zum sizilianischen Königreich der Normannen und war von 1282 bis zur Gründung Italiens 1861 Hauptstadt des Königreichs Neapel. Den Namen hat Neapel von der altgriechischen Siedlung Neapolis (Neustadt), aber seine Blüte hatte es unter den Königshäusern der Anjou und Aragon im Mittelalter. Die Altstadt lässt sich leicht zu Fuß erkunden. Keine andere italienische Metropole kann sich, wenn man sich am Welterbe der UNESCO orientiert, an so vielen schützenswerten Denkmälern erfreuen wie Neapel. Baukunstwerke unterschiedlichster Epochen und Stile sind hier an beinahe jeder Straßenecke zu finden. Sogar dem Vesuv kann man ganz nahe kommen. 15 Kilometer entfernt von der Innenstadt befindet sich der aktive Vulkan. Dieser zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. Denn der Vesuv kann aufgrund der brodelnden Magma in sieben Kilometer Tiefe jederzeit ausbrechen. Der letzte Ausbruch fand im Jahr 1944 statt.

Natürlich wurde die Einfahrt in den Hafen von uns wieder vom Balkon aus beobachtet. Danach ging es zu einem leckeren Frühstück ins Atlantik-Restaurant. Da wir einen Tisch an der Fensterfront ergattert hatten, konnten wir wunderbar einen ersten Blick auf die Stadt erhaschen.

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An diesem Vormittag hatten wir – direkt über Mein Schiff – einen Halbtages-Ausflug nach Pompeji gebucht. Vom Schiff aus ging es mit einem Bus dorthin. Bei diesem Ausflug wurde die weltberühmte Ausgrabungsstätte
von Pompeji unter Leitung eines einheimischen und fachkundigen Führers in deutscher Sprache erkundet, der echt sehr lustig, nett und voller Wissen war.
Diese zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Ausgrabungsstätte war ehemals eine blühende römische Stadt, bevor sie – im Jahr 79 – durch den Ausbruch des Vesuvs tragischerweise zerstört wurde. Eine dicke Asche- und Bimsschicht zerstörte die Stadt. Über ein Drittel der Bevölkerung kam beim Vulkanausbruch ums Leben.
Heute ist zwar noch lange nicht alles wieder freigelegt worden, aber man kann erkennen was es dort schon alles gab. Man kann die vielfältigen Bauten wie Villen, Badehäuser und Geschäfte erkennen und teilweise sind Wandmalereien perfekt erhalten.

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Man kann sicher auch gut ganz alleine durch diese Stadt streifen, aber mit einem Führer macht es in der Tat mehr Sinn. So sieht man nicht nur Häuserruinen und Steine, sondern bekommt erklärt was diese darstellen. Wer hätte zum Beispiel gedacht, das es auch damals schon sowas wie Zebrastreifen gab??

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Mittags hatten wir dann noch ein wenig Zeit direkt vor dem Eingang etwas zu essen und /oder zu trinken, oder man sah sich einfach nur bei den vielen Souvenirständen um.
Übrigens gab es dort auch riesige – also wirklich riesige – Zitronen! Das war an einem Stand, an dem es frisch gepresste Obstsäfte gab.

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Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder auf dem Schiff. Während wir uns das Essen schmecken ließen, haben wir die Aussicht genossen und uns entschieden, nach einer kurzen Ruhepause doch nochmal vom Schiff zu gehen. Und zwar wollten wir uns die Innenstadt ein wenig ansehen und den gut sichtbaren Berg “besteigen”. Dort oben gibt es eine Burg und man soll von dort angeblich eine tolle Aussicht haben.

Das Kreuzfahrt Terminal von Neapel liegt einen Katzensprung entfernt zur Innenstadt und direkt in der Nähe von der Burg Castel Nuovo.

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Direkt hinter der Burg beginnt die Fußgängerzone Via Toledo, die einen in die Innenstadt Neapels führt.

Als erstes wollten wir auf zum Vomero-Hügel. Um nicht die ganze Strecke laufen zu müssen, hatten wir uns entschieden mit der Standseilbahn zu fahren. Diese führt zwar nicht ganz bis oben hinauf, aber wenigstens ein Stück. Es war allerdings nicht so einfach die Station zu finden. Gut, dass man ein Handy hat und sich damit ein wenig leiten lassen kann. Oben angekommen, gelangt man nach einem, doch längeren Fußweg als gedacht, zur Burg.

Diese haben wir nicht besichtigt (ich glaube das ging auch gar nicht), aber von dort hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Wirklich toll!


Wenn man auf eigene Faust unterwegs ist, sollte man immer die Uhr im Blick behalten. Denn das Schiff wird nicht auf einen warten!! Also sollte man genau wissen, wann man wieder an Bord sein muss und wie lang der Rückweg dorthin ist. Aus diesem Grunde haben wir dann doch zügig den Rückweg angetreten. Den Abstieg haben wir zu Fuß bewältigt. Auch wenn ich persönlich nicht gut zu Fuß war, hat es sich gelohnt. Die enge nach unten führende Gasse hat uns immer wieder tolle Aussichten gewährt, ob auf die Stadt oder aber auch auf interessante Häuserfronten.

Gefühlt nahm der Weg nach unten kein Ende. Aber irgendwann waren wir wieder in dem irren Trubel von Neapel. Und man kann sagen, die Einheimischen nehmen weder per Auto noch per Motorroller in irgendeiner Weise Rücksicht auf ihre Mitmenschen. In der Innenstadt haben wir uns nicht mehr viel angesehen, sondern sind recht zielstrebig Richtung Hafen gegangen.
Wie ich finde, überfordert Neapel einen ganz schnell. Es ist eng, laut, voll und quirlig. Eine tolle Stadt die man sich unbedingt ansehen muss, aber die hat mich echt geschafft.
An Bord gab es erstmal ein leckeres Getränk. Den Tag haben wir im Außenbereich der Bar, die sich am Heck befindet, Revue passieren lassen. Mal wieder haben wir viel gesehen, viel gelernt und sind ganz schön viel rum gelaufen.
Und dann stand das letzte Auslaufen unserer Reise auf dem Plan.

Am Abend stand eine Poolparty mit Schokobuffet an. Das war ganz nett. Schöne bunte Lichter, nette Musik, leckere Getränke und dann halt ein Schokobuffet. Von dem waren wir allerdings enttäuscht. Es erwartete uns eine tolle Eisskulptur, geschnitzte Figuren aus Früchten und in Schokolade eingetauchtes Obst. Irgendwie war das etwas “wenig”. Insgesamt aber ein schöner Abend.

Der nächste Tag war wieder ein Seetag an dem es zurück Richtung Malta ging. Früh morgens haben wir bei schönstem Wetter erst einmal eine Tasse Kaffee auf unserem Balkon genossen.

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Hach war das schön. Danach ging es zum Frühstück. Diesmal waren alle Tische mit Muttertags-Deko hergerichtet. Übrigens gab es auch auf jeder Kabine ein Schoko-Marzipan-Herz zum Muttertag. Eine schöne Aufmerksamkeit.

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Über den ganzen Tag hinweg haben wir uns nochmal alle Ecken des Schiffes angesehen. Das erste Mal bei dieser Reise haben wir uns das Kuchenbuffet angesehen. Herrje. Da war Großkampftag. So schnell wie da alles weg und tatsächlich auch zerfleddert war, so schnell konnte man gar nicht gucken. Als ob es den ganzen Tag nichts mehr zu essen geben würde.
Insgesamt war es ein Tag zum Ausruhen, aber auch zum Kofferpacken! Denn wie es so üblich auf Kreuzfahrtschiffen ist, muss man spät abends die gepackten Koffer vor die Kabinentür stellen (außer man möchte sein komplettes Gepäck gerne selber durchs Schiff karren). Die werden dann alle eingesammelt und am nächsten Morgen im Zielhafen gesammelt von Bord gebracht.
Den ein oder anderen Cocktail, Cappuccino, Grappa etc. haben wir natürlich auch noch zu uns genommen. Wir hatten schließlich Urlaub.

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Abends gab es dann beim Abendessen ein angekündigtes Käsebuffet. Auch davon war ich ein wenig enttäuscht. Es gab relativ wenig unterschiedliche Käsesorten. Sowas hatte ich auf den Konkurenzschiffen von AIDA schon anders erlebt.

Den Abend haben wir dann bei leckeren Getränken in der Bar beim Bingo ausklingen lassen. Also wir selber haben nicht gespielt, wir haben nur zugesehen und uns köstlich amüsiert. Und irgendwie hatten wir am meisten Spaß von allen in der Bar.

Und dann am nächsten Tag war der Urlaub vorbei. Morgens gegen 4 Uhr erreichten wir Valletta (Malta), unsere Koffer wurden ausgeladen und wir machten uns auf zu einem frühen Frühstück. Leider hatten wir nämlich einen sehr frühen Flug der uns zurück nach Düsseldorf bringen sollten. So hatten wir auch an diesem letzten Tag keine Gelegenheit, um uns Malta etwas genauer anzusehen.

Bis bald… Malta, Meer, Sonne, Wellen, Urlaub, Kreuzfahrtschiff!!
Es war wunderschön.

Tanja

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