Nach nicht allzu langer Planung machten wir uns mit Freunden am 30. September bis zum 2. Oktober auf nach Rom – der ewigen Stadt.
Um 7.55 Uhr flogen wir ab Düsseldorf mit Air Berlin Richtung Rom, Flughafen „Leonardo da Vinci“ (er liegt 36 km Südwestlich von Rom in Fiumicino und ist der größere der beiden römischen Flughäfen), wo uns sommerliche Temperaturen erwarteten.
Nach anfänglichen Orientierungsproblemen fand sich die Richtung zum Bahnhof und der richtige Weg in die römische Innenstadt.
Nach nicht allzu langem Fußmarsch vom Bahnhof kamen wir bei unserem Hotel an. Das “Clarin Hotel“ befindet sich in der Via Palermo 36.
Nachdem der Eingang gefunden war, brachte uns ein abenteuerlicher Aufzug in die 2. Etage. Dort fanden wir freundliches Personal und saubere Zimmer vor. Leider gab es keine Klimaanlage und die Aussicht aus den Zimmerfenstern war nicht immer die beste. Wir hatten so gesehen Glück und konnten auf die Straße schauen. Wie sich am nächsten Morgen rausstellte, gab es ein kleines annehmbares Frühstück.
Für das verlängerte Wochenende hatten wir uns vorgenommen, auf jeden Fall die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rom zu entdecken (bei der ein oder anderen Sehenswürdigkeit habe ich Wissen aus Reiseführern dazugefügt):
Palazzo delle Esposizioni
An der Via Nazionale liegt eins der monumentalsten Gebäude, errichtet 1882. Der Eingang ähnelt einem Triumphbogen. Im Inneren sind mehrere Kunstausstellungen zu sehen, oft ist mindestens eine davon der Fotografie gewidmet. Wir haben das Gebäude allerdings nur von außen bestaunt… das Wetter war zu gut und die Zeit zu knapp, um diese im Museum zu vertrödeln.
Piazza del Quirinale
Die auf zwei Seiten von dem Palazzo del Quirinale und dem Palazzo della Consulata umgebene Piazza bildet eine großartige Aussichtsterrasse über die Dächer von Rom. Auf dem Platz findet sich einer der Obelisken Roms. Auch findet man hier das Verfassungsgericht und den Sitz des Staatspräsidenten.
Fontana di Trevi – der schönste Brunnen der Welt
Es ist Roms größter Brunnen. Er zeigt das “Königreich des Ozenas”, im Zentrum mit dem stolzen Meeresgott Neptun, umgeben von Rossen, Tritonen und Muscheln. Die Brunnenanlage nimmt die gesamte Rückseite des Palazzo der Herzöge von Poli ein (20 Meter breit und 26 Meter hoch). Der Brunnen wird aus einer Wasserleitung versorgt, die bereits Kaiser Agrippa im 1. Jh. V. Chr. hier anlegen ließ und beim Bau des Trevibrunnens restauriert wurde. Das Wasser umströmt die künstlichen Felsen und sammelt sich in einem riesigen Becken.
Der Brunnen ist zwar kleiner als man denkt, aber doch gigantisch. Wie bei allen römischen Sehenswürdigkeiten wimmelt es vor Touristen und Straßenhändlern… Tag und Nacht. Besonders bei Dunkelheit ist der Brunnen – durch seine Beleuchtung- ein toller Anblick. Insgesamt hatte ich ihn mir aber irgendwie größer und nicht so eingezwängt zwischen den Häusern vorgestellt.
Der Besuch des Brunnens gehört übrigens zum Pflichtprogramm eines jeden Romtouristen, denn nur wer eine Münze in den Brunnen wirft, am besten rückwärts über die linke Schulter, wird nach Rom zurückkehren.
Piazza di Spagna – Spanische Treppe
Die Piazza di Spagna bekam ihren Namen durch die Nähe zur spanischen Botschaft beim Vatikan, die hier ihren Sitz hatte. Der Platz vor der spanischen Botschaft war spanisches Hoheitsgebiet, und jeder Ausländer, der sich dort ohne Genehmigung aufhielt, konnte zum Dienst in der spanischen Armee verpflichtet werden… aber diese Zeiten sind vorbei!
Die Spanische Treppe ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Roms. Sie gilt auch als beliebter Treffpunkt für junge Römer und Touristen.
Via Condotti
Die Via Condotti ist die teuerste Einkaufsstraße in Rom. Hier und in den angrenzenden Straßen befinden sich Nobelgeschäfte aller berühmten Marken… wer also etwas Geld ausgeben möchte….
Palazzo di Giustizia
Der Palazzo di Giustizia wurde zwischen 1888 und 1910 gebaut. Hierzu wurden gigantische Blöcke von Travertin (Sediment Kalkstein) benutzt. Das kolossale Gebäude hatte den Zweck die verschiedenen Gerichtshöfe (früher im Palazzo di Montecitorio) in einem Gebäude zu vereinen. Auch heute noch ist das Kassationsgericht (Corte Suprema di Cassazione, vgl. Bundesgerichtshof) dort untergebracht. Das Ziel der Regierung war es, einen monumentalen Palast zu bauen. Der ausgewählte Standort war am Ende einer neuen Straße und gegenüber einer neuen Brücke, der heutigen “Ponte Umberto I” und verhalf dem neuen Gebäude zu einem schönen Anblick. Die Lage Nahe am Fluss und seinem sumpfigen Ufer hatte jedoch auch einen Nachteil, und so dauerte es 22 Jahre das Gebäude zu beenden und die Kosten waren enorm.
Castel Sant’Angelo – Engelsburg
Kaiser Hadrians Mausoleum, bekannt unter dem Namen Castel Sant’Angelo (Engelsburg), ist ein turmartiges zylindrisches Gebäude. Das Gebäude war ursprünglich ein Mausoleum, dann fast zweitausend Jahre Festung und Schloss und heute ist es ein Museum.
Den Namen “Engelsburg” erhielt das Castel 590, damals wütete die Pest in Rom. Papst Gregor soll über dem Mausoleum die Erscheinung des Erzengels Michael erschienen sein, der ihm das Ende der Seuche verkündete. Heute erinnert die Statue des Engels an der Spitze des Gebäudes an diese schwere Zeit.
Bootstour auf dem Tiber
Einmal auf und ab auf dem Tiber und man erfährt viel über die Brücken im Zentrum von Rom und über die Gebäude am Tiber.
Tiber
Der Tiber ist mit 405 km Länge nach dem Po und der Etsch der drittlängste Fluss in Italien und fließt westlich von Rom in das Tyrrhenische Meer.
Monumento a Vittorio Emanuele II
Dieses Nationaldenkmal ist der italienischen Reichsgründungsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem Risorgimento (Museum im Monument), und dem ersten König des neu gegründeten Italiens, Vittorio Emanuele II., gewidmet. Es liegt am Südende der Via del Corso zwischen der Piazza Venezia und dem Forum Romanum neben dem Trajansforum.
Wie bei vielen nationalen Denkmälern üblich, findet man auch hier das Grabmal des unbekannten Soldaten und den Altar des Vaterlandes.
Der Blick von dort auf das Forum Romanum, die Märkte der antiken Kaiser im Südosten, und über die Häuser von Rom nach Norden ist beeindruckend.
Vatikan/Petersdom
Im kleinsten Staat der Welt, dem Vatikan, erwartet einen die Kirche der Superlative. Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt ist der Petersdom. Wer Rom besucht, ob gläubiger Christ, kunsthistorisch Interessierter oder einfach auf Entdeckungstour, kommt am Wahrzeichen der ewigen Stadt nicht vorbei. Wer nicht zu den Langschläfern gehört, wird mit einer kurzen Schlange vor dem Dom belohnt. Heute steht der Petersdom mitten in der europäischen Metropole. Doch zu Kaiser Neros Zeiten lag das Herzstück des Bauwerks, das Grab des Apostels Petrus, noch weit draußen vor der Stadt.
Der Vatikan unterhält sogar eine eigene Armee – die Schweizergarde. Das Aussehen der Soldaten ist recht bunt und ein beliebtes Fotomotiv.
Piazza del Popolo
Die Piazza del Popolo ist der “Volksplatz” mitten in Rom. Seit der Antike betraten die von Norden kommenden Besucher über diesen Platz Rom.
Kolosseum
Über dem elliptischen Grundriss des weltbekannten Kolosseums erheben sich 4 Stockwerke. Die Sitzreihen wurden fast übereinander gebaut, um einen guten Blick auf die Arena zu gewähren. Auch wenn nicht mehr alles erhalten geblieben ist, erkennt man, dass das riesige Kolosseum über 80 Eingänge verfügte, die bis zu 70.000 Zuschauern über ein System von Gängen und Treppen zu ihren nummerierten Plätzen führten. Auf diese Weise konnte man das Kolosseum in wenigen Minuten leeren oder füllen. Der Mittelpunkt der Anlage war natürlich die Arena, unter der ein ganzes System von Käfigen, Galerien, Lager-, Umkleide- und Kellerräume existierte, die man jetzt dank der Ausgrabungen sehen kann. Der Bau des Kolosseum wurde von Vespasian 72 n. Chr. begonnen und von seinem Sohn Titus im Jahre 80 n.Chr. vollendet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten dauerten 100 Tage. Dabei starben ca. 1.000 Gladiatoren und eine große Menge von Tieren.
Wir haben übrigens noch ein paar Römer von damals entdeckt…
Arco di Costantino – Konstantinsbogen
Der dreitorige Triumphbogen wurde von Konstantin zur Erinnerung an den Sieg über seinen Gegenspieler Maxentius errichtet und steht direkt vor dem Kolosseum. Der Triumphbogen ist übersät mit etlichen Reliefs.
Forum Romanum
In nahezu jeder römischen Stadt gab es ein Forum als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Der älteste derartige Platz war das Forum Romanum. Er gilt als Zentrum der politischen Macht in der Stadt Rom und dem römischen Reichs. Auf dem Gelände wurden zudem Spuren alter Tempel gefunden.
Taverna dei Quaranta (Via Claudia 24, Rom)
Abseits vom Touristentrubel bekommt man hier super leckeres Essen!!
Circus Maximus – Circo Massimo
Der Circus Maximus entstand schon zu Beginn des Römischen Reiches. Schon um 500 v. Chr. vergnügten sich hier die Zuschauer bei Schaukämpfen und Spielen. Da diese Art der Unterhaltung und des Nervenkitzels bei den Römern immer mehr begeisterte Anhänger fand bekam er eine immer prachtvollere Ausstattung und wurde mehrmals vergrößert. Der Circus Maximus fasste über 250.000 Zuschauer.
Piazza Colonna
Im antiken Rom standen an diesem Platz die Tempel Hadrians und Marc Aurels, zwischen die diese Säule (Colonna) als Siegeszeichen für Marc Aurel gestellt wurde. Das Reliefband auf der Säule beschreibt die Kriegsereignisse von 172-173. Im Innern der Säule windet sich eine Treppe empor die leider nicht zugänglich ist.
An der Nordseite der Piazza Colonna hat heute der italienische Ministerpräsident seinen Sitz. Man sollte sich deshalb über die Präsenz der Carabinieri und die Absperrungen nicht wundern.
Eisbar Giolitti (Via Uffici del Vicario 40)
Die alteingesessene Eisbar Giolitti darf bei einem Rom-Aufenthalt nicht übergangen werden!!
Die Auswahl ist riesig und das Eis ist super lecker!
(Erst das Eis an der Kasse bezahlen und dann anstellen zum “aussuchen”.)
Pantheon
Das Pantheon ist von allen antiken Monumenten in Rom wohl das besterhaltenste und auch eines der eindrucksvollsten, wobei es von außen doch recht unscheinbar wirkt.
Die Raumwirkung des Pantheons beruht nicht zuletzt darauf, dass die Entfernung des Fußbodens zum Dach der Kuppel genau gleich groß ist wie der Durchmesser des Innenraumes, so dass man – bildlich gesprochen – eine Kugel von 43,30 Metern Durchmessern in den Raum legen könnte. Die Kuppel ist mit Kassettenreihen geschmückt: In jeder Reihe sind es exakt 28 Kassetten, die nach oben entsprechend kleiner werden und sich verjüngen. Die so klein scheinende Lichtöffnung an der Decke hat einen Durchmesser von immerhin neun Metern, durch die es natürlich auch hereinregnet.
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