Reisebericht USA 2012 – Teil 3 – Laughlin → Kingman → Seligman → Flagstaff (→Sedona)
Tag 3 – Montag 27.08.2012
Morgens um 7 Uhr waren wir alle wieder bereit für die nächste Etappe. Wie am Tag zuvor wollten wir das Frühstück unterwegs zu uns nehmen und so füllten wir nur – wie am Tag zuvor – unsere Kühltasche mit Eiswürfeln und checkten aus dem Hotel aus. Eiswürfel bekommt man in den Hotels an riesigen Automaten kostenlos, so viel wie man will. Man kann nur immer froh sein, wenn man sein Zimmer nicht in unmittelbarer Nähe dazu hat, da diese Geräte schon ziemlich laut sind.
Mit großem Erstaunen mussten wir feststellen, dass auch um diese Uhrzeit einige Menschen fleißig die Spielautomaten fütterten. Das waren dann wohl die Süchtigen…
Unser erstes Ziel an diesem Tag war Kingman an der Route 66, wo wir uns dann nun im Bundesstaat Arizona befanden. Auf der Suche nach einer Frühstücksgelegenheit konnten wir eine riesige, stillgelegte Lokomotive bestaunen. Man die sind groß…
Schräg gegenüber kehrten wir in „Mr. D’z Diner“ ein. Toller Diner…
… so wie man sich einen Diner vorstellt… inklusive einem Einheimischen (älterer Typ mit Pferdeschwanz), der auf seiner Harley vorgefahren kam und sich dann an die Theke setzte. Zu unserem allgemeinen Erstaunen war er auch noch bewaffnet. Erwähnenswert sind auch die Toilettentüren in diesem Diner. Mit viel Liebe sind sie bemalt worden und passten farblich hervorragend zur gesamten Einrichtung.
Gut gestärkt und viele Fotos reicher ging es nun zum Teil über die historische Route 66 Richtung Seligman.
Die Gegend war sehr schön, etwas grüner und viel Gebirge, dafür nicht mehr so karg. In dieser gigantischen Weite tauchen vereinzelt am Horizont Güterzüge auf. An sich nichts außergewöhnliches, aber diese Züge sind in den USA doch viel viel länger und größer als wir es so gewohnt sind. Sie werden oft von 4 Loks gezogen und man hat den Eindruck, dass sie niemals enden wollen. Wenn es noch so richtige alte Dampfloks wären, dann könnte man sich tatsächlich zurück versetzt in einen Wild-West-Film fühlen.
Da wir uns auf der Route 66 befanden, begegneten wir natürlich auch immer mal wieder Harley-Motorradgrüppchen, die sogar oftmals freundlich grüßten. Das passt schon irgendwie in diese Gegend.
Bei einem unserer Fotostopps ist uns noch ein irrer Zeitgenosse über den Weg gelaufen. Wir wissen leider nicht wo er her kam, wo hin er wollte oder was er eigentlich vorhatte. Plötzlich war er da und joggte über die Straße… sah so ein bisschen wie ein Ureinwohner aus… er hielt einen Stab in der Hand und joggte unbeirrt bei der Hitze weiter.
Zur Mittagszeit kamen wir in Seligman an. Dieses Örtchen liegt an der Route 66 und sieht noch genau wie damals aus…als es nur die Straße gab und keinen Freeway. Wir spazierten ein wenig die Straße auf und ab… haben einige Kuriositäten gesehen und sind schließlich im „Westside Lilo’s Cafe“ eingekehrt. Dieser Laden gehört einer Deutschen, die vor Jahren in die USA ausgewandert ist. Unsere Bedienung Namens Erika brachte uns Erfrischungsgetränke, leckere Burger und Chickensandwiches.
Danach machten wir uns über den Freeway auf den Weg nach Flagstaff. Wieder hatte uns diese unendliche Weite voll im Griff und man stellte sich die Frage, ob dort überhaupt eine Menschenseele wohnt.
Mittlerweile war es etwas kühler geworden – nur noch ca. 82-90 °F (27-32 °C) – und es zogen dicke Wolken am Himmel auf.
Nachmittags erreichten wir unser Hotel und checkten dort ein. Die Zimmer im „Radisson Woodlands“ Hotel waren sehr gut und wir hatten z.B. mal wieder 2 riesengroße Betten. Außerdem gab es den Service von freiem Internet, so dass man sich mit der großen weiten Welt austauschen konnte. Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns dann Richtung Sedona – einem Künstlerdorf auf. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch viel Waldgegend und Gebirge. Nach jeder Kurve hatten wir eine neue tolle Aussicht auf die Felsformationen.
Sedona ist nicht ganz so spektakulär… sehr auf Tourismus ausgelegt. Aber man kann von Schaufenster zu Schaufenster bummeln und sich von der angebotenen Kunst inspirieren lassen.
Gegen 19 Uhr traten wir den Rückweg an, haben einen Supermarkt aufgesucht, um unser Wasservorräte aufzustocken, haben noch schnell getankt und sind früh in unsere Betten gefallen.
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