Seit Jahren wurden wir immer wieder gefragt, ob wir schon mal in Venedig waren. Jedesmal haben wir die Frage verneint…
Ende Oktober 2014 haben wir uns mit unseren Freunden auf den Weg gemacht. Auch wenn wir uns nicht sicher waren, ob der ausgesuchte Zeitraum für den Besuch der Lagunenstadt perfekt war. Zudem haben wir lange hin und her überlegt, ob wir ein preiswertes Hotel in Mestre (Festland) oder doch lieber ein etwas teureres Hotel (mit venezianischem Charme) direkt mitten in Venedig nehmen sollen… für das wir uns dann aber auch entschieden haben.
Es sollte mittags mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach Venedig (Flughafen „San Marco“) losgehen. Wie immer stellte sich die Frage, wie wir am besten zum Düsseldorfer Flughafen kommen. Diesmal haben wir mal was Neues ausprobiert. Wir sind mit dem Auto zum Parkhaus vom Parkvogel am ISS Dome in Düsseldorf gefahren und haben unser Auto dort für 4 Tage geparkt (vorher reservieren!!). Von dort sind wir dann mit dem Shuttlebus (gehört alles zum Service, wenn man dort einen Platz bucht) zum Flughafen gefahren worden (… dieser ist ca. 10 Minuten entfernt). Und der Urlaub hat tatsächlich schon beim Parkvogel angefangen.
Wir wurden schon erwartet und freundlich begrüßt, haben das Gepäck ausgeladen und konnten dann im Wartebereich (mit Pflanzen, Strandkörben und Abflugmonitor) warten, bis der Fahrer aus unserer Reisegruppe das Auto geparkt hatte. Zu erwähnen ist hier noch: Das Auto stand in einem bewachten Parkhaus und die Autoschlüssel hat man mitgenommen und musste sie nicht dort irgendwo deponieren! Dann fuhr uns eine freundliche Mitarbeiterin zum Abflugterminal.
Nun folgte das Übliche… Eincheckschalter suchen, einchecken und uns dann unserer Tradition widmen -> Einen Piccolo Sekt für jeden von uns und auf einen tollen Kurztrip anstoßen!
Der Flug war soweit unspektakulär und die Aussicht auf die schneebedeckten Berge war sensationell.
Was mich ein wenig grübeln ließ aber letztendlich doch eher zum schmunzeln brachte, war das sich unser Flugkapitän quasi bei der Begrüßung auch schon verabschiedete… okay die Flugdauer ist wirklich sehr kurz, aber bei ängstlichen Passagieren könnte das auch seltsam ankommen. Ich habe allerdings eher überlegt, ob er jetzt ein Nickerchen macht oder mit dem Fallschirm aussteigt und so nach Venedig schwebt… (In der heutigen Zeit mit den aktuellen Flugzeugunglücken sollte man da aber bitte nichts rein interpretieren… alles war gut, die Crew freundlich und der Kapitän hat uns sicher nach Venedig geflogen!!)
Glücklich auf dem Flughafen „San Marco“ gelandet, wurden wir von schönem Wetter empfangen und wir machten uns auf die Suche nach dem Weg zur Anlegestelle der Vaporetti von „Alilaguna“.
Im Vorfeld hatten wir uns dafür entschieden, ganz standesgemäß mit dem Boot in die Lagunenstadt zu fahren. Diese Vaporetti (für diese Boote benötigt am ein Extraticket und kann nicht die Tageskarte der „normalen“ Vaporetti dafür nutzen) benötigen ca. 1 Stunde und geben einem auf der Fahrt schon mal einen ganz kleinen Einblick in Venedig. Leider kann man die Aussicht nicht so richtig genießen da man unter Deck sitzt, die Fenster recht klein sind und die Gischt einem immer wieder die Sicht nimmt. Aber es ist wirklich lohnenswert!!
Wir sind dann an der Haltestelle „Guglie“ ausgestiegen und haben uns auf den Weg zu unserem Hotel gemacht…
…dieses sollte nicht weit entfernt sein. So tauchten wir in das quirlige venezianische Leben ein, fanden die richtige Straße und mussten dann doch ein wenig nach dem Hotel suchen. Nach Hausnummern kann man in Venedig ja leider nicht gehen – die sind irgendwie wild durcheinander. Wie sich herausstellte, waren wir schon – dank einiger Internet-Vorabrecherchen und Infos – an der richtigen Stelle, nur haben wir nicht die richtige enge Gasse zwischen den Häusern entdeckt.
In der Gasse war es schummrig und das Schild des Hotels („Casa Martini“) war auch nicht auf den ersten Blick zu sehen. Zur Rezeption ging es erst mal eine lange Steintreppe hinauf in die erste Etage. (Okay – macht ja Sinn, schließlich waren wir in Venedig wo es ständig Hochwasser gibt.)
Der Empfang vom Hotelpersonal war freundlich und wir haben zügig unsere Zimmerschlüssel bekommen. Es ging nochmals eine Etage höher und wir konnten unsere nebeneinanderliegenden Doppelzimmer beziehen.
Die Zimmergröße, die Einrichtung (so ein wenig alt-venezianisch) und das Bad waren ansprechend und gut. Aus unserem Zimmerfenster sahen wir direkt den kleinen Balkon des Nachbarhauses und man konnte die Gasse zwischen den Häusern erahnen. Hört sich vielleicht nicht so an, aber der Ausblick war irgendwie nett.
Wenn man das Hotel verlassen wollte, war die Eingangstür noch irgendwie ein Highlight… man musste einen Schalter betätigen und dann ging sie ganz langsam und knarrend auf… wie in einem alten Gruselfilm.
Etwas frisch gemacht, machten wir uns auf den Weg, Venedig 3,5 Tage lang zu erkunden. Wir holten uns ein 72-Stunden-Ticket für die Vaporetti und konnten so diese sehenswerte Stadt nicht nur zu Fuß sondern auch ausgiebig vom Wasser aus erkunden.
Folgendes war das Ergebnis unserer Erkundigungstour bei diesem Kurzurlaub:
- Canal Grande: Am besten befährt man ihn einmal komplett mit dem Vaporetto… man sieht Paläste, normale Häuser und Kirchen von der Wasserseite aus. Vieles ist toll hergerichtet, aber vieles leider auch heruntergekommen und vermodert. Bei Dunkelheit sieht man leider nicht viele erleuchtete Fenster, da die meisten „Einheimischen“ auf dem Festland wohnen. Alles hat aber so seinen eigenen Charme und an jeder Ecke kann man was neues entdecken… und es herrscht wirklich viel Verkehr auf dem Canal Grande.
- Pescheria (Fischmarkt): Unter neugotischen Bögen einer Markthalle gibt es allerlei Meerestiere und direkt nebenan gibt es Obst und Gemüse. Leider waren wir etwas spät dran und einige Verkaufsstände räumten ihre Sachen schon zusammen. Wahnsinn, was es dort alles gibt.
- Diverse Souvenir- und Handwerksläden: Vieles ist sicherlich kitschig und China-Ramsch. Aber es lohnt sich durch die Geschäfte zu schlendern, denn das ein oder andere schöne Mitbringsel lässt sich doch finden.
- Rialtobrücke: Als erstes haben wir sie abends vom Wasser aus gesehen. Von Scheinwerfern angestrahlt, sieht sich wirklich recht schön und romantisch aus… aber irgendwie habe ich sie mir doch imposanter vorgestellt. Tagsüber sind wir natürlich auch mal drüber geschlendert und bei Tageslicht sieht sie eigentlich nicht ganz so schön aus. Mal ganz abgesehen von den Menschenmassen die die Brücke belagern, ist sie etwas heruntergekommen und halt einfach eine große und breite Brücke. Auf der Brücke befinden sich viele kleine Geschäfte, wobei wohl nicht alle wirklich belegt sind.
- Markusplatz (Piazza San Marco): Er ist kleiner als ich dachte und wird zum Glück nicht mehr von so vielen Tauben belagert, diese darf man nämlich nicht mehr füttern! Abends ist recht wenig los, aber der Platz und die umlaufenden Arkaden haben ihren ganz eigenen Charme und es lohnt sich daherzuschlendern.
Tagsüber wird man dort natürlich ein wenig von den Touristenmassen überrollt, aber auch dann sollte man dort mal umherlaufen.
Ist schon schön… Auch einen Blick in das dort ansässige Nobelcafè „Florian“ sollte man mal werfen. Um sein Geld aber nicht unnötig zu verpulvern, sollte man dort aber vielleicht besser nicht einkehren.
- Campanile + Basilica di San Marco: Wir haben uns diese und alle anderen Gebäude rund um den Markusplatz übrigens nur von außen angesehen, da wir unsere Zeit nicht in langen Warteschlangen verplempern wollten. Aber auch von außen sind diese Gebäude wirklich beeindruckend und gerade den „Campanile di San Marco“ sollte man sich auch bei Dunkelheit anschauen. Alles ist dort z.T. dann mit schummrigen Licht angestrahlt.
- Dogenpalast: Tolles Bauwerk mit den ganzen Säulen und Bögen – welches ich auch vor Jahrzehnten mal im Kunstunterricht zeichnen durfte. Nicht nur wenn man zu Fuß daran vorbei geht, sondern auch vom Wasser aus ein lohnenswerter Anblick… allerdings auch wieder kleiner als ich dachte.
- Gondeln: Sie sind größtenteils wirklich toll hergerichtet und sind quasi an jeder Ecke zu finden.
Allerdings haben wir uns eine Fahrt damit gespart. Erstens ist so eine Fahrt recht teuer, zweitens hat das heut zu Tage nichts mehr mit Romantik zu tun. Man wird Gondel hinter Gondel durch die kleinen Kanäle geschleust und da ist es doch viel schöner zu Fuß durch die Gassen zu schlendern und immer mal wieder ein Stück mit einem Vaporetto zu fahren.
- Kasino: Ich habe zwar nicht damit gerechnet, aber bei einer unserer Vaporetto-Fahrten sind wir auch am Anleger des Kasinos vorbeigekommen.
An einem Abend sind wir dort sogar ausgestiegen – nein wir sind nicht dort reingegangen – und sind von dort aus zum Hotel. Der Anleger war nicht weit entfernt und wir wollten mal neue Gassen entdecken. Hui… so im dunklen und mit dem schummrigen Licht war es schon leicht gruselig. Zum Glück waren wir zu Viert und uns ist auch niemand merkwürdiges begegnet.
- Seufzerbrücke: Durch diese Brücke (wie ein Korridor mit kleinen offenen Fenstern) sind früher die Gefangenen vom Gericht in den Kerker gebracht worden. Sieht wirklich toll aus, wie diese kleine Brücke zwischen großen Gebäuden eingezwängt ist, Was hier wieder etwas stört, sind die Touristen…aber jeder – wir ja auch – will halt ein Foto machen.
- Friedhofsinsel (Cimitero die San Michele): auf halben Weg nach Murano liegt die sehenswerte kleine Friedhofsinsel. Hinter dicken und hohen Mauern verbirgt sich ein wunderschön angelegter und gepflegter Friedhof. Mit dem Vaporetto ganz einfach zu erreichen und sollte bei einem Venedigaufenthalt unbedingt besichtigt werden.
- Murano: Die für ihre Glasindustrie berühmte Insel ist recht hübsch und hier finden sich auch viele schöne Mitbringsel. Wir waren leider um die Mittagszeit dort, so dass viele der kleinen Geschäft geschlossen waren. Man kann dort auf jeden Fall einen schönen gemütlichen Nachmittag verbringen, einen Kaffee trinken, an jeder Ecke Glaskunst bestaunen und mit viel Glück auch mal bei einem Glasbläser in die Werkstatt schauen.
- Frühstück: Da wir absichtlich kein Frühstück in unserem Hotel gebucht hatten, konnten wir jeden Morgen Venedig erwachen sehen und typisch italienisch/venezianisch in einer Bar / einem Cafe einen Kaffee und ein Gebäckstück zu uns nehmen. Denn Frühstück heißt dort nicht ausgiebig schlemmen, sondern mal eben an der Theke einen Kaffee trinken. Ist eine interessante Erfahrung und macht irgendwie Spaß.
- Abendessen: Fürs Abendessen muss man sich einfach mal auf die Suche machen. Erst waren wir in einem Restaurant mit Kellnern die einen von draußen reinlotsen und wo draußen auf den Speisekarten Bilder sind. Nun, nicht wirklich perfekt aber wir hatten Hunger! Leider haben wir in der Speisekarte nichts Vernünftiges zu humanen Preisen gefunden… zudem wurden wir auch nicht wirklich bedient – man ignorierte uns. Also sind wir aufgestanden und wieder gegangen, da allerdings wurden die Kellner wach und fragten nach dem warum. Zum Glück haben wir darauf hin eine nette kleine Pizzeria gefunden („Gino’s“), wo wir dann auch jeden Abend hin sind. Klein, eng, nettes Personal, gemütliche Atmosphäre und leckeres Essen!
- Campanile di San Giorgio Maggiore: Auf einer kleinen Insel genau gegenüber vom Dogenpalast, befindet sich eine Klosteranlage und ein kleiner Yachthafen. Das erste was man sieht, wenn man vom Vaporetto aus an Land geht, ist moderne Kunst direkt am Wasser bzw. vor der Kirche. Über sieben Meter hohe Pfeiler stehen dort, reflektieren das Licht und lassen den Betrachter die gegenüberliegende Skyline ganz anders erleben.
Weswegen wir aber eigentlich dort waren, war die Aussichtsplattform des Campanile. Wer in den Warteschlangen seine Zeit nicht vergeuden möchte, geht hier hin! Für wenig Geld und ohne langes Warten geht es mit dem Aufzug hoch in den Glockenturm auf die Aussichtsplattform.
Von dort hat man einen fantastischen Ausblick. Das nicht enden wollende Dächermeer Venedigs, der Dogenpalast, der Markusplatz, der Canal Grande… einfach alles liegt einem zu Füßen.
- Skyline Bar im Hilton Hotel Molino Stucky: Einen schönen Tag kann man hervorragend in der Skyline Bar des Hilton Hotels ausklingen lassen (vorher nach den Öffnungszeiten erkundigen!!) Man kann gute Drinks und einen Traumblick auf die Stadt genießen… bei Sonnenuntergang draußen auf der Dachterrasse einfach die Zeit bei einem Bellini genießen.
- Pizzasnack für Zwischendurch: Wer zwischendurch mal eine kleine Stärkung benötigt, ist am Bahnhof richtig. Dort bekommt man wirklich leckere Pizza-Viertel auf die Hand. Sehr zu empfehlen!!
- Boote und Schiffsverkehr: Autos etc. können nur bis zum Bahnhof fahren, danach wird alles zu Fuß oder mit einem Boot erledigt. Die Müllabfuhr läuft mit einem kleinen Karren durch die Gassen und verlädt den Müll dann auf Boote. Der Postbote oder Paketdienst bringt auch alles mit dem Boot und dann geht es mit den Paketen weiter mit einem Karren. Das kann zeitweise recht abenteuerlich aussehen. Das sind wahre Stapelexperten. Auch alle Lebensmittel, frische Wäsche für die Hotels etc. wird mit dem Boot transportiert. Es macht Spaß an Hauptanlegestellen von solchen Booten eine Weile zu bleiben und das Treiben zu beobachten.
Abschließend: Es war eine gelungene Kurzreise. Wie üblich hatten wir Glück mit dem Wetter und die Sonne zeigte sich gerne. Das berüchtigte Hochwasser (Acqua alta) durften wir glücklicherweise nicht kennenlernen und haben festgestellt, dass die Wege zu Fuß kürzer sind als angenommen. Außerdem macht es irren Spaß immer mal wieder mit den Vaporetti zu fahren. Wenn man eine Tageskarte hat ist das total unproblematisch und kurze Strecken sollte man am besten oben an Deck im Stehen genießen. An das Schaukeln gewöhnt man sich schnell.
Mit Stadtplänen ist das in Venedig etwas schwierig und wenn man durch die kleinen Gassen mit den vielen kleinen Brücken und Kanälen schlendert, kann man sich durchaus verlaufen. Irgendwann findet man dann aber immer einen Wegweiser zur Rialtobrücke oder zum Markusplatz.
Sicherlich haben wir hier jetzt nicht alles aufgelistet und beschrieben, was uns dort in der Lagunenstadt begegnet ist… aber manche Dinge sollte auch besser jeder für sich erkunden und erleben.
Zurück ging es auch wieder mit dem Vaporetto zum Flughafen.
Da nicht unendlich viele Leute auf das Boot passen, sollte man wirklich frühzeitig aufbrechen, so dass es nicht schlimm ist, wenn man erst das nächste Boot nehmen kann. Auch wenn das Einchecken ewig gedauert hat und der Schalter auch erst ziemlich spät geöffnet wurde, war der Rückflug genauso unspektakulär wieder der Hinflug.
Sicher in Düsseldorf gelandet, ging es dann zielstrebig zum Parkvogel-Shuttlebus-Wartepunkt. Und zu unserer Freude wurden wir auch schon erwartet (bei der Reservierung des Parkplatzes hinterlässt man auch direkt die Flugdaten des Rückflugs – also auch wenn der Flieger Verspätung hat, wird man vom Parkvogel-Team abgeholt) und wurden ruck zuck zurück zum Parkhaus am ISS Dome gebracht.
Fazit: ein toller Kurzurlaub, mit einer tollen und lieben Reisegruppe, sehr schöne Eindrücke von Venedig, viele tolle Erinnerungen, ein angenehmer Hin- und Rückflug und ein guter Parkservice.
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